Anleihe

Anleihe - langfristige Kreditaufnahme, z. B. durch Staat (Staatsanleihe), Länder, Gemeinden (Kommunalanleihe, Gemeindeanleihe, Kommunalobligationen), öffentliche Körperschaften und Banken (Pfandbrief), im Kapitalismus auch durch private Unternehmen (Industrieobligationen) gegen Ausgabe von Schuldverschreibungen in bestimmter Stückelung am Kapitalmarkt. Anleihe sind festverzinslich und haben eine längere Laufzeit (meist über 10 Jahre). Sie werden entweder global am Ende der Laufzeit oder in zeitlichen Abständen entsprechend der Laufzeit der Anleiheserien (Tilgungsanleihe) getilgt. Formen der Tilgung der Anleihe sind Auslosung, Rückkauf oder Rückzahlung. Der Anleiheschuldner ist meist berechtigt, die Anleihe nach einigen Jahren Laufzeit zur Rückzahlung zu kündigen, der Anleihegläubiger besitzt dagegen meist kein Kündigungsrecht. Die Anleihebedingungen können, meist durch Kündigung, nachträglich geändert werden (Konversion, Konsolidation). Je nachdem, wo die Anleihe aufgelegt wird, ist zwischen Inlandsanleihen und Auslandsanleihen zu unterscheiden. Es können Anleihepapiere an der Börse gehandelt werden.