Anpassungsfähigkeit

Anpassungsfähigkeit - Fähigkeit zur biologisch und gesellschaftlich zweckmäßigen und notwendigen Angleichung (Anpassung) an veränderte Umweltbedingungen. Die Anpassungsfähigkeit äußert sich vor allem in der individuell unterschiedlichen Geschwindigkeit der Angleichung. Sie lässt sich durch Übung steigern, beruht jedoch in gewisser Weise auch auf den angeborenen Besonderheiten des Typs der höheren Nerventätigkeit. Bei plötzlichen und tief greifenden Umweltveränderungen, die den Grad und das Ausmaß der individuellen Anpassungsfähigkeit (die noch von zahlreichen anderen aktuellen und habituellen psychischen und physischen Besonderheiten der Persönlichkeit und auch von der Art und vom Inhalt, z. B. der personalen Bedeutsamkeit der jeweiligen Veränderung abhängen) überschreiten, kommt es zu Anpassungsschwierigkeiten, die sich in verminderter Arbeitsqualität oder in einem der Anforderungssituation nicht entsprechenden (unangepassten) Verhalten, in Fehlreaktionen, in nervösen Störungen usw. äußern können. Die Berücksichtigung der Anpassungsfähigkeit hat unmittelbar praktische Bedeutung z. B. für die Einarbeitungszeit bei Veränderung der Arbeitsbedingungen durch neue Technik u. ä.