Arbeitsbewertung
Arbeitsbewertung - im allgemeinen Sprachgebrauch sowohl qualitative Bestimmung und Einschätzung des Grades der Arbeitsschwierigkeit (Qualifikations- und Beanspruchungsgrad der Arbeit) als auch quantitativer Ausweis inhaltlicher Arbeitsergebnisse (auf der Grundlage von Kennzahlen des Arbeitsaufwandes, der Arbeitsnormen und Normative). Diese gebräuchlichen, jedoch nicht exakten Bezeichnung wurden den sozialistischen Erfordernissen gemäß in durch die Begriffe Arbeitsklassifizierung und Arbeitsnormung ersetzt. In der bürgerlichen Arbeitswissenschaft und kapitalistischen Praxis unterscheidet man analytische und summarische Verfahren der Arbeitsbewertung. Sie stützt sich auf Punktbewertungsverfahren bzw. Kataloge. Bes. bekannt und verbreitet sind analytische Arbeitsbewertung, analytische Arbeitsplatzbewertung, Rangreihenverfahren, Stufenwertzahlverfahren u. a. Die Anfänge der Arbeitsbewertung findet man in den USA, speziell 1925 bei Merill R. Lott, in Deutschland 1932 beim Michel-Inst., das den ersten Punktbewertungsplan vorlegte. Die Eingruppierung wird teilweise direkt für die einzelne Arbeit durch Anwendung der gen. Hilfsmittel vorgenommen; teilweise werden hiermit auch Lohn- bzw. Gehaltsgruppenkataloge aufgestellt und die Arbeiten durch Vergleich eingruppiert. Die kapitalistischen analytischen Bewertungssysteme lassen sich sehr gut den jeweiligen Interessen der Unternehmer an möglichst niedrigen Lohngruppen und Lohnsätzen anpassen. Ausbeutung