Arbeitserschwernisse
Arbeitserschwernisse - auf den Werktätigen einwirkende Belastungen, die über dem gesellschaftlichen Durchschnitt liegen. Sie werden durch hohe körperlich-energetische Beanspruchung, ungünstige Körperhaltung, Einwirkung physikalischer, chemischer und biologischer Faktoren (sog. Umweltfaktoren oder Umwelteinflüsse), durch das Tragen von Körperschutzmitteln sowie durch spezifische außergewöhnliche Anforderungen hervorgerufen. Die Arbeitserschwernisse werden in folgende Erschwernisarten unterteilt: Körperlich-energetische Belastung, Belastung durch ungünstige Körperhaltung, durch mechanische Schwingungen, durch chemische Substanzen, Staub, Schmutz, Nässe, ekelerregende Substanzen, üble Gerüche und durch Körperschutzmittel sowie außergewöhnliche Anforderungen, z. B. bei Höhenarbeit, Taucherarbeit, Infektionsgefährdung. Die Erschwernisarten werden nach der Belastungshöhe in Erschwernisstufen graduiert. Arbeitserschwernisse werden bei der Arbeitsklassifizierung getrennt von den Anforderungen an Qualifikation und Verantwortung erfasst. Für Arbeitserschwernisse werden Erschwerniszuschläge gezahlt, die in Betriebslisten der Arbeitserschwernisse auf der Grundlage des Erschwerniskataloges festgelegt sind. Außerdem können Arbeitszeitverkürzungen als arbeitsbedingter Zusatzurlaub oder Erholungspausen gewährt werden. Mit der planmäßigen Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen werden die Belastungsfaktoren systematisch vermindert und verändern sich die Arbeitserschwernisse in Struktur und Höhe.