Arbeitswert

Arbeitswert - die in einer Ware vergegenständlichte gesellschaftlich notwendige Arbeit. Der Arbeitswert ist eine historische Kategorie der Warenproduktion. Er ist das Resultat der von den Produzenten in der Produktion verausgabten wertbildenden, abstrakten Arbeit. Über den Arbeitswert setzt sich das allgemeine Gesetz der Ökonomie der Zeit durch, das die rationelle Verausgabung der gesellschaftlichen Arbeit entsprechend dem sich auf dem Markt manifestierenden Bedarf erfordert. In der kapitalistischen Warenproduktion setzen sich die Erfordernisse dieses Gesetzes spontan im Prozess der Ausbeutung der produktiv Tätigen durch. Dies führt zur Entfremdung der Produzenten von ihren Arbeitsbedingungen und Arbeitsprodukten, die sich mittels des Arbeitswert ihnen gegenüber als sie beherrschenden und ausbeutenden Mächte konstituieren. Im Sozialismus, wo die Existenz der WareGeld-Beziehungen aufgrund des erreichten Vergesellschaftungsgrades der Produktion und der Arbeit noch eine objektive Notwendigkeit ist, erhält der Arbeitswert einen völlig neuen ökonomischen Inhalt und eine neue Stellung im Funktionsmechanismus der ökonomischen Beziehungen der Produzenten. Er ist hier eine objektiv notwendige Kategorie der planmäßigen Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit auf die einzelnen Zweige und Bereiche des Reproduktionsprozesses und ihres effektiven Einsatzes entsprechend den individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen. Die Größe des Arbeitswerts wird durch das Quantum der verausgabten gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit bestimmt, d. h. Arbeitszeit, erheischt, um irgendeinen Gebrauchswert mit den vorhandenen gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen und dem gesellschaftlichen Durchschnittsgrad von Geschick und Intensität der Arbeit darzustellen.