Arbeitszurückhaltung
Arbeitszurückhaltung - bewusstes Verringern des Arbeitstempos und des Einsatzes der vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten durch die Werktätigen, bes. bei Arbeitsstudien und Zeitermittlungen, um hohe Zeitvorgaben (Zeitnormen) oder niedrige Stückvorgaben (Stücknormen) zu erreichen, die ohne überhöhte Arbeitsintensität erfüllt werden können und Möglichkeiten für gewisse Lohnsteigerungen eröffnen. Die Arbeitszurückhaltung ist im Kapitalismus eine Form des Widerstandes der klassenbewussten Arbeiter gegen die Ausbeutung. Im Sozialismus ist die Arbeitszurückhaltung gegen die Interessen der Gesellschaft und ihrer Mitglieder gerichtet; vereinzelt auftretende Fälle resultieren aus ideologischen Unklarheiten und fehlerhaften Leitungsmethoden.