Asphalt

Asphalt: natürliches oder künstliches Gemisch von Bitumen mit Mineralstoffen, eine tiefbraune bis schwarze, feste, aber meist nicht sehr harte, matte oder glänzende Masse, die wasserabweisend und beständig gegenüber Alkalien und verdünnten Mineralsäuren ist, aber von organischen Lösungsmitteln gelöst wird. Durch Erhitzen wird Asphalt weich bis dünnflüssig. Als Naturasphalt kommen vom fast mineralfreien Bitumen bis zum bitumenarmen Asphaltgestein fast alle Übergänge vor. Hierzu gehören die Asphaltite (hart, mineralstoffarm), Asphaltgestehe (Bitumengehalt < 10%), Asphaltsande (3 bis 24% Bitumen) und Seeasphalt (39% Bitumen, 30% Mineralstoffe, 31% emulgiertes Seewasser). Naturasphalt werden meist im Anfallzustand verwendet; nur selten wird aus ihnen das Bitumen durch Ausschmelzen gewonnen. Künstliche Asphalt sind fein-oder grobkörnige Gemenge aus mineralischen Zuschlagstoffen und Bitumen als Bindemittel, die im Straßenbau und für Bodenbeläge sowie im Bautenschutz verwendet werden. Nach Art ihrer Verarbeitung unterscheidet man Guß-, Stampf- und Walzasphalt Bitumina. Gußasphalt besteht aus einem Gemisch von Steinmehl, Natursand und Splitt oder Kies mit Bitumen als Bindemittel und wird für Bodenbeläge, Fahrbahnen und Sperrschichten gegen Feuchtigkeit verwendet. Die bei etwa 180°C gekochte Asphaltmasse wird nach dem Gießen auf den Untergrund nicht wesentlich verdichtet. Bei dem vor allem für die Plattenherstellung verwendeten Stampfasphalt wird die Masse bei 100°C unter hohem Druck in Formen gepresst. Die im Straßenbau eingesetzten Walzasphalt stellen betonähnliche Massen aus Füllern, Sand, Splitt und Bitumen dar, die mit schweren Walzen verdichtet werden.