Außenhandelsintensität

Außenhandelsintensität - Ausmaß der außenhandelsseitigen Verflechtung einer Volkswirtschaft. Die Außenhandelsintensität wird vor allem durch solche Kennziffern wie Exportquote, Importquote, Außenhandelsumsatz pro Kopf der Bevölkerung, Verhältnis des Außenhandelsumsatzes zum gesellschaftlichen Gesamtprodukt u. ä. ausgedrückt. Damit charakterisiert die Außenhandelsintensität in erster Linie die quantitative Seite der Einwirkung des Außenhandels auf den Reproduktionsprozess der Volkswirtschaft. Sie wird auch herangezogen, um den Grad der Einbeziehung einer Volkswirtschaft in die internationale Arbeitsteilung zu bestimmen. Die Außenhandelsintensität wird von solchen Faktoren beeinflusst wie Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse, Größe des Landes und Aufnahmefähigkeit des Binnenmarktes, natürliche Gegebenheiten (Bodenschätze, Klima, geographische Lage), Inhalt und Stand der internationalen Beziehungen des jeweiligen Landes. Die einzelnen Faktoren können je Land ein unterschiedliches Gewicht haben, sich z. T. gegenläufig entwickeln u. ä. Das ist bei internationalen Vergleichen zu berücksichtigen. Die gehört mit einem Verhältnis des Exports zum Nationaleinkommen von rund 25% zu den Ländern mit einer relativ hohen Außenhandelsintensität. Die Außenhandelsintensität der RGW-Länder wird zunehmend durch solche dem Warenaustausch vorgelagerten internationalen arbeitsteiligen Prozesse bestimmt wie internationale Zusammenarbeit der RGW-Länder in Wissenschaft und Technik und auf dem Gebiet der Investitionen, internationale sozialistische Spezialisierung und Kooperation der Produktion. Auf der Grundlage des planmäßigen Charakters und der Dynamik des Außenhandels und aller anderen internationalen ökonomischen Beziehungen der sozialistischen Länder nimmt die Außenhandelsintensität planmäßig zu.