Außenhandelsplanung

Außenhandelsplanung - Prozess der Vorbereitung und Ausarbeitung des Außenhandelsplanes als Bestandteil des Volkswirtschaftsplanes. Die Außenhandelsplanung ist ein Wesensmerkmal sozialistischer Außenhandelstätigkeit und zugleich eine wichtige Seite der Durchsetzung des staatlichen sozialistischen Außenhandelsmonopols. Als Hauptmethode der Leitung des Außenhandels im Sozialismus ist sie darauf gerichtet, den Außenhandel entsprechend den gesamtgesellschaftlichen Erfordernissen zu entwickeln und ihn zu nutzen, um die außen-, wirtschafts- und sozialpolitischen Ziele des sozialistischen Staates zu verwirklichen. Die Außenhandelsplanung ist ein Ausdruck der Überlegenheit gegenüber dem kapitalistischen Außenhandel; denn eine planmäßige, von gesamtgesellschaftlichen Belangen ausgehende Gestaltung des Außenhandels ist unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen objektiv nicht möglich. Die sozialistische Außenhandelsplanung erstreckt sich darauf, die in einem konkreten Zeitabschnitt zu erreichenden Ziele, insbesondere hinsichtlich der Entwicklung des Export- und Importvolumens, der Warenstruktur, der politisch-territorialen Struktur und der Außenhandelsrentabilität, zu bestimmen sowie die dazu notwendigen materiellen und finanziellen Mittel, arbeitskräftemäßigen und anderen Voraussetzungen festzulegen. Die Sicherung der Einheit von gebrauchswertmäßiger und wertmäßiger Entwicklung des Außenhandels in der erforderlichen regionalen Struktur ist ein wesentliches Erfordernis der Außenhandelsplanung Gemäß dem Prinzip des demokratischen Zentralismus wird die zentrale staatliche Planung des Außenhandels unmittelbar verbunden mit der Außenhandelsplanung auf der Ebene der wirtschaftsleitenden Organe und Wirtschaftseinheiten. Sie mündet in die Erarbeitung entsprechender Pläne (Export- bzw. Importplan, Valutaplan, Finanzplan des Außenhandels, Außenhandelstransportplan usw.), die nach Bestätigung verbindliche Grundlagen für das Handeln aller Werktätigen sind. Die Außenhandelsplanung erfolgt in engem Zusammenhang mit der Planung der Produktion, der Investitionen, der Forschung und Entwicklung, der materiell-technischen Versorgung der Volkswirtschaft sowie der Bedürfnisbefriedigung der Bevölkerung. Sie berührt nahezu alle Bereiche und Zweige der Volkswirtschaft und wird als langfristige, Fünfjahrund Jahresplanung vorgenommen (einschl. einer operativen Quartals- und Monatsplanung auf einigen Gebieten). Bei der Außenhandelsplanung müssen von vornherein die unterschiedlichen Bedingungen berücksichtigt werden, die den Außenhandelsbeziehungen mit sozialistischen und kapitalistischen Ländern zugrunde liegen.