Außenwirtschaftsplanung
Außenwirtschaftsplanung - Bestimmung der in einem Zeitabschnitt auf außenwirtschaftlichem Gebiet zu erreichenden Ziele und Festlegung der dazu erforderlichen materiellen und finanziellen Mittel. Die Außenwirtschaftsplanung ist Bestandteil der einheitlichen Volkswirtschaftsplanung. Sie umfasst zwei eng miteinander verbundene Seiten. Zum einen sind die außenwirtschaftlichen Belange und Möglichkeiten in die komplexe und kontinuierliche Planung des Reproduktionsprozesses auf allen Ebenen und in nahezu sämtlichen Bereichen und Zweigen der Volkswirtschaft einzubeziehen. Mit der Planung von Wissenschaft und Technik, Investitionen, Produktion und Absatz werden zugleich die Aufgaben für die internationale Kooperation in Wissenschaft, Technik und Produktion sowie für den internationalen Warenaustausch erarbeitet. Andererseits geht es bei der Außenwirtschaftsplanung darum, die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen der Außenwirtschaftsbeziehungen zu erfassen und der zunehmenden Komplexität der internationalen ökonomischen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit voll Rechnung zu tragen. So werden der Umfang sowie die ma- terielle und politisch-territoriale Struktur des Außenhandels zwischen den RGW-Ländern immer mehr durch die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Produktion beeinflusst. Wichtiges Anliegen der Außenwirtschaftsplanung ist deshalb, die Kette wissenschaftlich-technischeZusammenarbeit, internationale sozialistische Spezialisierung und Kooperation der Produktion und Austausch der spezialisierten und kooperierten Erzeugnisse voll zu beherrschen und planmäßig für die Erhöhung der Effektivität der gesellschaftlichen Produktion und die immer bessere Bedarfsbefriedigung zu nutzen. Hieran wird deutlich, dass die Planung des Außenhandels zwar ein wesentlicher Bestandteil der Außenwirtschaftsplanung ist, die Außenwirtschaftsplanung jedoch weit darüber hinausgeht. Wichtige Instrumente der Außenwirtschaftsplanung sind Außenwirtschafts- und Länderkonzeptionen sowie Bilanzen (vor allem Länder- und Zahlungsbilanz). Mit der Ausarbeitung des Planes der Maßnahmen der sozialistischen ökonomischen Integration auf zentraler staatlicher und auf der Ebene der Wirtschaftsorgane wird auch dem Erfordernis der komplexen Planung der Außenwirtschaftsbeziehungen entsprochen, indem die für die Durchführung der ausgewählten Maßnahmen notwendigen Aufgaben auf dem Gebiet der wissenschaftlich-technischen und der Investitionszusammenarbeit, der Spezialisierung und Kooperation der Produktion, des Exports und Imports im Zusammenhang geplant werden.