Bankliquidität

Bankliquidität - Fähigkeit der Banken, ihre Aktiva flüssig zu machen, um die Verpflichtungen gegenüber den Kontoinhabern zu erfüllen. Die Bankliquidität im Sozialismus ist durch die krisenfreie Entwicklung der sozialistischen Wirtschaft, Währungsstabilität, durch eine Illiquidität ausschaltende Planung der Entwicklung der Geld- und Kreditfonds und die nicht auf Profit ausgerichtete Tätigkeit der Kreditinstitut gesichert. Von bes. Bedeutung sind hierbei die sozialistischen Kreditprinzipien, die eine dem geplanten Zweck und mit hoher Effektivität entsprechende Verwendung der Kredite, die termingemäße Kredittilgung einschließlich Verzinsung und die materielle Deckung der gewährten Kredite fordern. Außerdem können die sozialistischen Banken auf der Grundlage der volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz bei der Staatsbank Refinanzierungskredite (Refinanzierung) aufnehmen und zeitweilig nicht benötigte Geldfonds (sog. Kreditquellen) als freie Mittel anlegen. - Für die Liquiditätsrechnung kapitalistischer Banken haben sich bestimmte Regeln herausgebildet; üblich ist es, die Bankliquidität nach Graden einzuteilen: erster Grad: Bargeld und Zentralbankguthaben; zweiter Grad: Nostroguthaben und bei der Zentralbank rediskontierbare Papiere, letzter Grad: Grundstücke, Gebäude usw. Die Weltwirtschaftskrise 1929/32 hatte die Regierungen der kapitalistischen Länder veranlasst, ein bestimmtes Verhältnis der liquiden Aktiva zu den Einlagen der Bankkunden gesetzlich festzulegen. Diesem Ziel dient u. a. auch die Mindestreservepolitik der Zentralbanken gegenüber den Geschäftsbanken in der Gegenwart.