Bankprofit

Bankprofit - der auf das Bankkapital entfallende Teil des gesellschaftlichen Profits. Der Bankprofit entsteht, wie alle Profite, ursprünglich in der kapitalistischen Produktion. Seine Bestandteile sind in der Hauptsache: a) allg. Zinsgewinne (Differenz zwischen den von Banken gezahlten und den von ihnen eingenommenen Zinsen); b) Diskontgewinne (eingenommene Zinsen auf angekaufte Wechsel, Zinsdifferenz aus bei der Zentralbank rediskontierten Wechseln u. a.); c) Geschäftskostenüberschüsse (Differenz zwischen den an Bankkunden in Rechnung gestellten Provisionen, Depotkosten usw. und den tatsächlichen Kosten; d) Gewinne aus Wertpapiergeschäften (Neueinführung von° Aktien, Gründergewinne, Kursgewinne aus sonstigen Börsengeschäften und anderen Wertpapiertransaktionen); e) Dividenden und andere Profitanteile aus Beteiligungen, Wertpapierbesitz usw. In den Bankbilanzen wird stets nur ein Bruchteil des tatsächlich erzielten Bankprofit ausgewiesen: der größte Teil wird unter verschiedenen Posten von Aufwendungen und in den stillen Reserven (Rücklagen) versteckt. Seiner Höhe nach be- misst sich der Bankprofit anfänglich nach der allgemeinen Durchschnittsprofitrate. Die Entstehung der Monopolbanken und die Verschmelzung des Industrie- und Bankkapitals zum Finanzkapital ändert dies wesentlich; die größeren Banken, vor allem die großen Monopolbanken, erzielen einen Monopolprofit.