Baukastenprinzip

Baukastenprinzip - systematischer Aufbau der Erzeugnisse aus selbständigen Baugruppen, Untergruppen und Einzelteilen sowie deren dem Verwendungszweck entsprechende Gruppierung zu verschiedenartigen Fertigerzeugnissen. Ziel des Baukastenprinzip ist es, die Zahl der sich wiederholenden Teile und Gruppen zu vergrößern und damit gegenüber dem herkömmlichen Bauprinzip folgende Vorteile zu erreichen: geringerer Konstruktionsaufwand, kürzere Entwicklungszeiten, rationellere Fertigungstechnik, höhere Qualität, kurze Erprobungszeiten, kürzere Lieferzeiten, größere Stückzahlen, sofortige Einsatzbereitschaft, Variationsmöglichkeiten entsprechend dem Verwendungszweck, Austauschbarkeit, einfache Bedienung und Wartung, Verkürzung der Reparatur u. a. Das Baukastenprinzip wird hauptsächlich im Maschinen-, Apparate- und Gerätebau angewandt. Bes. stark hat es im Werkzeugmaschinenbau Eingang gefunden. Hier unterscheidet man Grund-, Haupt- und Zusatzeinheiten, aus denen Aufbaumaschinen für die verschiedenen Bearbeitungsaufgaben zusammengestellt werden. Die einzelne Maschine kann maximal zweck- und minimal werkstückgebunden ausgelegt werden. Die maximale Zweckgebundenheit garantiert eine hohe Arbeitsproduktivität, die minimale Werkstückgebundenheit ermöglicht die Bearbeitung anderer Werkstücke bei gleichem Grundaufbau.