Bauproduktion

Bauproduktion - Herstellung und Erhaltung von Bauwerken (Gebäuden und baulichen Anlagen). Zur Bauproduktion gehören sämtliche Neu-, An- und Umbauten sowie Modernisierungen von Bauwerken, die Baureparaturen und der Abbruch von Bauwerken einschließlich der für den Bau benötigten Materialien. Die Bauproduktion umfasst alle Rohbauarbeiten (früher Bauhauptleistungen gen.), Ausbauarbeiten (früher Baunebenleistungen gen.) und die Bauvorbereitungsarbeiten. Die gesamte Bauproduktion, für die ein Baubetrieb bis zur endgültigen Fertigstellung eines Bauwerkes vertraglich verantwortlich ist, wird als Bauproduktion in Hauptauftragnehmerschaft bez. Der Hauptauftragnehmer - Bau kann die Arbeiten mit eigenen Mitteln ausführen, ist aber auch berechtigt, für Teile seines Gesamtauftrages Nachauftragnehmer zu verpflichten. Bauproduktion in Nachauftragnehmerschaft heißt der Teil der vertraglich übernommenen Bauproduktion eines Generalauftragnehmers oder Hauptauftragnehmers, der vom Nachauftragnehmerbetrieb ausgeführt wird. Im planmethodischen Sinne wird die Bauproduktion hinsichtlich der Zurechnung und Abgrenzung der Arbeiten, Lief erungen und Leistungen durch die jeweils gültige Planmethodik definiert. Die Bauproduktion insgesamt kann sowohl nach Bauarbeiten als auch nach Bauwerken geplant und abgerechnet werden. Die Bauproduktion ohne Nachauftragnehmer zu Industrieabgabepreisen entspricht der den Baubetrieben übergebenen staatlichen Plankennziffer für die Bauproduktion Als Warenproduktion aus Bauproduktion wird der Teil der Bauproduktion bez., der in einem Planjahr fertig gestellt, dem Auftraggeber nutzungs- oder funktionsfähig übergeben und von diesem bezahlt wird. Die Bauproduktion der Volkswirtschaft wird von der Staatlichen Plankommission, ausgehend von der proportionalen Entwicklung der Bereiche und Zweige, in Übereinstimmung mit dem Bauanteil der Investitionen und der Erhaltung der baulichen Grundfonds geplant und bilanziert (Baubilanz) und vorwiegend von den Betrieben und Kombinaten der Bauwirtschaft, aber auch von Baubetrieben im Bereich des Verkehrswesens und der Landwirtschaft, von Bauabt. der Industriebetriebe und von in arbeitenden ausländischen Baubetrieben erbracht. Ein charakteristisches Merkmal der Bauproduktion sind die wandern- den Produktionsstätten (Baustellen). Die daraus resultierenden Nachteile für die Bauproduktion werden durch die Verlegung eines Teils der Bauproduktion von den Baustellen in stationäre Betriebe, in denen großformatige Bauelemente industriell vorgefertigt werden (Betonfertigteilproduktion), eingeschränkt. Die infolge der schnellen Entwicklung der Volkswirtschaft erforderliche erhebliche Steigerung der Bauproduktion muss insbesondere durch die weitere zielstrebige Industrialisierung der Bauproduktion einschließlich des Ausbaus der Vorfertigungskapazitäten und der weitgehenden Mechanisierung der Baustellenprozesse und durch die Substitution traditioneller durch leichte und ökonomische Baumaterialien (rund die Hälfte der laufenden Aufwendungen der Bauproduktion entfällt auf den Materialaufwand) sowie durch die Einsparung von Baumaterialien gesichert werden.