Bergbau

Bergbau - Hebung und Gewinnung von in der Natur vorhandenen nutzbaren Mineralien, um diese der gesellschaftlichen Verwendung zuzuführen. Zum Bergbau rechnen auch die Arbeiten, die die nachfolgende Gewinnung einer Lagerstätte erst ermöglichen, also insbesondere das Aufsuchen einer Lagerstätte und deren Aufschluss. Derzeit mit gesellschaftlichem Nutzen geförderte Mineralien sind Stein- und Braunkohlen, Erze, Kali- und Steinsalze, Erdöl, Erdgas, Steine und Erden. In hat der Bergbau auf Braunkohle sowie Kali- und Steinsalze die größte Bedeutung. Der Bergbau wird in der Form des Tagebaus, des Tiefbaus oder durch Bohrungen betrieben. In einem Tagebau wird das über einer Lagerstätte anstehende Deckgebirge abgetragen und das nutzbare Mineral in einer offenen Baugrube gewonnen. Beim Tiefbau wird ein Grubengebäude unter der Erdoberfläche angelegt, um die nutzbaren Mineralien gewinnen zu können. Dieses Grubengebäude umfasst alle Grubenbaue, die der Erschließung von Lagerstätten oder Lagerstättenteilen, der Gewinnung des nutzbaren Inhalts der Lagerstätte, der Fahrung, Wetterführung und Wasserhaltung dienen. Ein ökonomischer Vergleich zwischen Tagebau und Tiefbau ergibt bei entsprechenden geologischen Bedingungen Vorteile für den Tagebau, vor allem hinsichtlich der spezifischen Selbstkosten und der Arbeitsproduktivität. Der Bergbau ist ein Zweig der Urproduktion. Als solcher weist er eine Reihe von Besonderheiten gegenüber anderen Industriezweigen auf, die sich letztlich alle aus der örtlichen Gebundenheit an die Lagerstätte und aus deren Substanz herleiten lassen. - Der bis 1967 in bestehende Industriezweig Bergbau umfasste Kohlenbergwerke, Kokereien, Brikettfabriken, Torfgewinnungsbetriebe und sonstige Betriebe zur Gewinnung fester Brennstoffe (außer Holz), Erzbergbaubetriebe, Kali- und Salzgewinnungsbetriebe sowie Betriebe zur Gewinnung sonstiger bergbaulicher Erzeugnisse (ohne Gewinnung von Steinen und Erden, die vorwiegend als Baumaterial verwendet werden).