Betriebsverflechtungsbilanz

Betriebsverflechtungsbilanz - Darstellung des Aufkommens und der Verwendung von Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen, des innerbetrieblichen Stoffflusses und des Absatzes der Erzeugnisse eines Betriebes in Bilanzform. Die Betriebsverflechtungsbilanz ist die unterste Stufe des Systems der volkswirtschaftlichen Verflechtungsbilanzen. Sie dient der Rationalisierung der Planungsarbeit im Betrieb, bildet die Grundlage für zahlreiche Optimierungsprozesse und für die Gliederung des Produktions- wie auch des Endproduktvektors der volkswirtschaftlichen Verflechtungsbilanzen nach Wirtschaftsorganen (Verantwortungsbereichen). Die Betriebsverflechtungsbilanz liefert Daten für Teilverflechtungsmodelle, z. B. auf der Ebene einer VVB. Sie bildet auch eine Grundlage für die Verflechtungsbilanzen größerer Bereiche bis zur Verflechtungsbilanz des gesellschaftlichen Gesamtprodukts der Volkswirtschaft. Dazu sind die Koeffizienten des Materialverbrauchs je Erzeugniseinheit zu einer Matrix zusammenzustellen. Durch Matrizeninversion lassen sich die notwendigen Materialmengen für ein beliebiges Produktionsprogramm ermitteln. Dadurch werden Variantenrechnungen bei geringem Aufwand möglich. Bes. Bedeutung hat die Darstellung des Produktionsprozesses in Matrizenform bei stark verzweigtem Stofffluss mit Rückläufen einzelner Zwischenprodukte und beim Auftreten von Kuppelprodukten, vor allem in der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft und der Metallurgie.