Betriebsvergleich

Betriebsvergleich - Vergleich gleichartiger Betriebe bzw. gleichartiger Abteilungen, Erzeugnisse, Erzeugnisteile oder Arbeitsgänge gleichartiger oder verschiedenartiger Betriebe unter Verwendung von Kennziffern zur Beurteilung der ökonomischen und sozialen Entwicklung dieser Betriebe. An einem Betriebsvergleich können zwei oder mehrere Betriebe beteiligt sein. Der sozialistische Betriebsvergleich ist eine für die sozialistische Wirtschaft typische und zweckmäßige Form des Erfahrungsaustausches, mit dessen Hilfe die Erfahrungen der Besten auf andere Kollektive und Betriebe übertragen und Leistungs- und Effektivitätsreserven erschlossen werden können. Der Betriebsvergleich ist eine Form der Analyse der wirtschaftlichen Tätigkeit, Unter sozialistischen Produktionsverhältnissen sind ihm keine Schranken gesetzt, wie sie im Kapitalismus auf Grund des Konkurrenzkampfes bestehen. Betriebsvergleich sind grundsätzlich in allen Volkswirtschaftsbereichen durchführbar. Der sozialistische Betriebsvergleich kann sowohl als Komplexvergleich für den ganzen Betrieb als auch als Teilvergleich durchgeführt werden. Bei Komplexvergleichen ist die Vergleichbarkeit jedoch relativ begrenzt, weil hier stärker unterschiedliche Reproduktionsbedingungen wirksam werden. Teilvergleiche können dagegen für vergleichbare Abteilungen verschiedener Betriebe, Erzeugnisgruppen, Erzeugnisse, Erzeugnisteile und Arbeitsgänge durchgeführt werden, auch wenn die Betriebe insgesamt nicht vergleichbar sind. Die Aussagefähigkeit von Betriebsvergleich wird um so größer, je stärker sie sich auf unmittelbare Arbeitsoperationen und deren Aufwand (z. B. Kosten je Maschinenstunde, Kosten je m2 bearbeitete Oberfläche usw.) beziehen. Sie wird auch durch das Vergleichsziel (Vergleich als Grundlage der Leistungsbewertung oder als Mittel zum Aufdecken von Reserven) beeinflusst.