Bewertung der Umlaufmittel

Bewertung der Umlaufmittel, Umlaufmittelbewertung - Bestimmung des Geldausdrucks der Bestände an materiellen Umlaufmitteln, Produktionsvorräten, unfertigen Erzeugnissen und Fertigerzeugnissen (Bestandsbewertung) auf der Grundlage der geplanten bzw. tatsächlichen Kosten zwecks Ermittlung des Finanzbedarfs sowie des Ausweises dieser Bestände in der buchhalterischen Bilanz. In der sozialistischen Volkswirtschaft wird die Bewertung der Umlaufmittel - im Gegensatz zum Kapitalismus - nicht für Manipulationen und Verschleierungen ausgenutzt. Entsprechend den im Produktions- und Zirkulationsprozess anfallenden Kosten werden die Bestandsarten unterschiedlich bewertet. Die Produktionsvorräte und die Bestände an Handelsware werden zu Einkaufs- oder Einstandspreisen bewertet. Um die Wirkung unterschiedlicher Einkaufs- oder Einstandspreise für gleiche Materialarten auf die ausgewiesene Bestandshöhe auszuschalten, bilden die Betriebe Materialverrechnungspreise (Materialbewertung). Der Wert der unfertigen Erzeugnisse wird durch die Produktionsselbstkosten (Gesamtselbstkosten abzüglich Absatzkosten) unter Beachtung des Verlaufs des Kostenzuwachses ausgedrückt. Die Vorräte an Fertigerzeugnissen werden zu Gesamtselbstkosten bewertet. Die geplanten Bestände werden stets zu Plankosten bewertet. Die Ist-Bestände können in von den Betrieben zu Ist-Kosten oder zu Plankosten bewertet werden. Es ist deshalb notwendig, bei Ist-Vergleichen der Umlaufmittel die Auswirkungen verschiedener Bewertungsmaßstäbe zu eliminieren. Die Warenvorräte in den Handelsbetrieben werden zu Endverbraucherpreisen abzüglich der nicht realisierten Handelsspanne bewertet. Zur Bewertung der Umlaufmittel i. w. S. gehört auch die Bewertung der, Geldbestände (zum Nominalwert) und der Forderungen.