Bilanzanalyse
Bilanzanalyse - Verfahren zur Untersuchung der buchhalterischen Bilanzen, ihrer Struktur und Entwicklung. Die Bilanzanalyse ist Bestandteil von Gesamtanalysen des Reproduktionsprozesses sozialistischer Betriebe. Sie dient der Festigung der wirtschaftlichen Rechnungsführung, vor allem dem Nachweis der Effektivität betrieblicher Tätigkeit. Die Bilanzanalyse macht mit deutlich, wie und mit welchem Ergebnis der Betrieb mit den von der sozialistischen Gesellschaft zur Verfügung gestellten Fonds gearbeitet hat. Als Verfahren der Bilanzanalyse werden vor allem der Plan-Ist-Vergleich, der Zeitvergleich und der Strukturvergleich angewandt. Der Plan-IstVergleich dient der Kontrolle und Analyse der planmäßigen Entwicklung der betrieblichen Fonds. Der Zeitvergleich ermöglicht es, die Entwicklungsarbeit der Betriebe über längere Zeiträume zu analysieren. Der Strukturvergleich dient der Analyse innerer Bilanzbeziehungen. Dabei werden vor allem die Zusammensetzung der materiellen Fonds (Grund-, Umlauf- und Zirkulationsfonds) zueinander in Beziehung gesetzt und analysiert, sowie die zweckentsprechende Finanzierung der materiellen Fonds durch eigene und fremde Fonds untersucht. Weiterhin ist es Aufgabe der Bilanzanalyse soz. Betriebe, die Rentabilität und ihre Entwicklung durch die Errechnung, den Vergleich und die Analyse fondsbezogener Rentabilitätsraten (Gewinn im Verhältnis zu den eingesetzten Fonds) zu beurteilen und auch Aussagen über die Entwicklung der Umschlagsgeschwindigkeit zu erhalten. Unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen sind Gegenstand der Bilanzanalyse die Finanzierung und Liquidität des Untenehmens sowie die Erhaltung, Sicherheit und Verwertung des eingesetzten Kapitals.