Bilanzierung der Kauffonds

Bilanzierung der Kauffonds, der Warenfonds und der Preisentwicklung - Methode der komplexen Planung der Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern und entgeltlichen Dienstleistungen im Rahmen des einheitlichen Bilanzsystems der Volkswirtschaft. Ziel der Bilanzierung der Kauffonds ist, die erforderlichen volkswirtschaftlichen, territorialen und Erzeugnisproportionen zwischen Umfang und Struktur des Kauffonds der Bevölkerung sowie Umfang und Struktur der Warenfonds planmäßig zu sichern, wobei die sich objektiv im Planzeitraum auf der Basis eines stabilen Preisniveaus verändernden Durchschnittspreise infolge sich mit dem Bedarf wandelnder Sortiments- und Preisgruppenanteile zu beachten sind. Die Bilanzierung der Kauffonds trägt maßgeblich dazu bei, die Einheit von materiell-stofflicher, wertmäßiger und finanzieller Planung zu gewährleisten, und muss zugleich den Erfordernissen der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik entsprechen. Sie muss helfen, Unterschiede zwischen Stadt und Land im Versorgungsniveau abzubauen und die sozialistische Lebensweise weiter auszuprägen. Die Bilanzierung der Kauffonds ist eine entscheidende Grundlage für die Planung des Einzelhandelsumsatzes in Umfang, Struktur und zeitlicher Verteilung. Sie liefert wichtige Aussagen für Aufgaben der Konsumgüterproduktion, des Handels, der Außenwirtschaft und des Dienstleistungsbereiches. Wesentliche Grundlagen der Bilanzierung der Kauffonds durch die Staatliche Plankommission u. a. zentrale Organe sind die Bilanz der Geldeinnahmen und -ausgaben der Bevölkerung (Ermittlung des Kauffonds), die Bilanz des Warenfonds, die Konsumgüterbilanzen und die Statistik der Konsumgüterpreise. Im Rahmen des Wirtschaftszweiges Konsumgüterbinnenhandel und der territorialen Leitung und Planung der Versorgung werden diese Grundlagen ergänzt durch die Aufkommens- und Verwendungsbilanz der Warenfonds, die Warenfonds-Umsatz-Deckungsbilanz sowie durch zweigliche und betriebliche Übersichten über die Umschlags- und Bestandsentwicklung.