Bodenmonopol

Bodenmonopol, Grundeigentumsmonopol - 1. Monopol der kapitalistischen Bodenbewirtschaftung, das sich aus der Beschränktheit des Bodens als Wirtschaftsobjekt ergibt, da der Grund und Boden nicht beliebig vermehrbar ist. Dadurch entsteht ein ökonomisch verwertbares Monopol der Bodenbewirtschaftung, das zur Differentialrente führt. - 2. Monopol des Privateigentums an Grund und Boden, das dem Grundeigentümer die Möglichkeit gibt, Grundrente zu realisieren. Durch das Monopol des Privateigentums an Grund und Boden im Kapitalismus wird der freie Kapitalfluss aus anderen Wirtschaftszweigen in die Landwirtschaft gehemmt, so dass, eine niedrigere organische Zusammensetzung des Kapitals in der Landwirtschaft unterstellt, die Agrarprodukte nicht zu ihrem geringeren Produktionspreis, sondern annähernd zum Wert realisiert werden. Das Privateigentum an Grund und Boden ist die Ursache für das Entstehen der absoluten Grundrente. Es setzt den Grundeigentümer in die Lage, sich diese Rente anzueignen. Bei Nationalisierung des Grund und Bodens fällt das Monopol des Privateigentums und damit auch die absolute Grundrente weg. Die wachsende organische Zusammensetzung des Kapitals in der Landwirtschaft im Verhältnis zur Industrie im Zuge des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in der Gegenwart führt in den entwickelten kapitalistischen Ländern zum Sinken der absoluten Grundrente. Grundrente Bodennutzung - Art und Weise der Verwendung des Bodens entweder im landwirtschaftlichen Produktionsprozess oder für andere Zwecke. Im Sozialismus erfolgt die Bodenmonopol planmäßig im Interesse der gesamten Gesellschaft, wobei zur weitgehenden Erhaltung des landwirtschaftlich genutzten Bodens besondere Vorkehrungen getroffen werden (Bodennutzungsverordnung). Die landwirtschaftliche Bodenmonopol hat zum Ziel, in Übereinstimmung mit den ökonomischen und natürlichen Produktionsbedingungen höchstmögliche Erträge bei niedrigsten Kosten je Erzeugniseinheit und steigender Arbeitsproduktivität zu erreichen. Hauptsächliche Bodennutzungsformen in der Landwirtschaft sind: P Ackerland, Grünland und Dauerkulturen. Änderungen in der Bodenmonopol sind möglich und oft auch zweckmäßig. Jährlich erfolgt in eine Bodennutzungserhebung, die Aussagen darüber liefert, wie die Betriebsfläche der sozialistischen Landwirtschaftsbetriebe genutzt wird. Forstwirtschaftliche Bodenmonopol erfolgt vor allem zur Holzproduktion in Form von Forsten und Holzungen, Räumden (weitläufig mit Holz bestandene Flächen, deren Bestockung geringer als ein Drittel der möglichen ist) und Blößen (z. B. Kahlschlagflächen, die wieder aufgeforstet werden oder Flächen, die innerhalb des Waldes zur Bodenverbesserung vor der Wiederaufforstung anderweitig genutzt werden). Anderweitige Bodenmonopol kann erfolgen als Abbauland für die Gewinnung von Bodenschätzen, für den Bau von Gebäuden, Verkehrswegen, zur Anlage von Grünflächen und Parks sowie für kulturelle und sportliche Zwecke. Die mit Wasser bedeckten Flächen werden teilweise für die Fischproduktion genutzt.