Börsenusancen

Börsenusancen - gewohnheitsrechtliche Handelsbedingungen an Börsen. Sie bilden die Grundlage für den Geschäftsabschluss auf der jeweiligen Börse, z. B. für bestimmte Waren, indem sie Qualität, Menge und Lieferfrist normieren. Qualitätsusancen beschreiben die Qualitätsmerkmale (z. B. Kaffee - good to fine roast -) oder die gehandelten Qualitätstypen (z. B. Riokaffee Type New York 7). Mengenusancen standardisieren die Menge und zugleich die Mindestmenge für Kaufverträge an Börsen, sog. Schlusseinheit (z. B. beträgt die Standardmenge für den Getreidekauf an der New Yorker Börse 5000 oder 10000 bushel = 1 Partie). Dadurch wird die Weitergabe der Kontrakte an dritte Personen bedeutend erleichtert. Lieferusancen legen die handelsübliche Lieferfrist fest. In der Regel muss der Kontrakt im Laufe des Monats erfüllt sein.