Brandwirtschaft

Brandwirtschaft; Brandrodungsbau - sehr frühe Form des Ackerbaus in Mitteleuropa und anderen Waldgebieten der Erde (in Mitteleuropa seit dem 4./3. Jahr. vom u. Z.). Auf den für den Getreidebau vorgesehenen Flächen werden die Bäume durch Einkerben zum Absterben gebracht und nach dem Austrocknen zusammen mit dem Buschwerk abgebrannt. Die so entstehende Asche dient als Dünger, der vor der Aussaat mit der verhältnismäßig lockeren Erde vermischt wird. Die Brandwirtschaft bringt zunächst relativ reiche Ernteerträge. Da der Boden dann aber schnell verhärtet und mit den primitiven Bearbeitungsgeräten (Grabstock, Hacke) nur unter erheblich erhöhtem Arbeitsaufwand genügend gelockert werden kann, werden gleiche Flächen nur wenige Male nacheinander bestellt. Die Brandwirtschaft erlaubt also nur eine zeitweilige Sesshaftigkeit der Ackerbauern Sie wird durch die Feld-GrasWirtschaft abgelöst. In Teilen Afrikas und Südamerikas wird die Brandwirtschaft heute noch angewendet.