Brecher

Brecher: Maschine zum Zerkleinern von Gestein durch Einwirkung von großem Druck. Je nach Einordnung in eine für Aufbereitungsanlage spricht man von einem Vor-, Haupt- oder Nachbrecher. Entscheidend hierfür sind der Durchsatz (Leistung der Maschine), Zerkleinerungsgrad (Verhältnis von Stückgröße der Aufgabe zu Stückgröße des Austrags), die Menge des Austrags und der Energiebedarf. Je nach der Grob- bzw. Feinheit des Austrags unterscheidet man Großbrecher (> 60 mm), Grobbrecher (30 bis 60 mm), Mittelbrecher (3 bis 30 mm) und Feinbrecher (< 3 mm), nach der Konstruktion folgende Brecherarten: 1. Beim Backenbrecher wird das Brechgut zwischen 2 Brechbacken zerkleinert, die ein keilförmiges Brechmaul bilden und von denen wenigstens eine als Kurbel- oder Pendelschwinge beweglich ist. Die erforderliche große Brechkraft wird durch Exzenter oder durch eine auf- und ab bewegte Zugstange (Hampelmann) und Kniehebelplatten erzeugt. Der Zerkleinerungsgrad beträgt 5 : 1 bis 7 : 1.2. Der Schlagbrecher ähnelt dem Backenbrecher, arbeitet aber dynamisch; die Brechbacke schlägt mit größerem Hubweg und größerer Frequenz auf das Brechgut. 3. Der Kegelbrecher enthält einen exzentrisch gelagerten, sich drehenden Kegel in einem Brechringmantel. Er wird vor allem als Nachbrecher (Mittel- und Fein-Brecher) eingesetzt; der Zerkleinerungsgrad beträgt entspr. bis 18 : 1. Das Austragsgut ist sehr einheitlich kalibriert. Den Vorteilen geringerer schwingender Masse und geringeren Leistungsbedarfs stehen jedoch große Bauhöhe, großer Verschleiß und Untauglichkeit für ton- und lehm-haltiges Material als Nachteile gegenüber. 4. Beim Hammerbrecher schlagen pendelnd auf einem Rotor befestigte Schlagstücke (Hammer) auf das Brechgut, das sich auf einem Rost befindet und durch diesen nach der Zerkleinerung fallt. Hammerbrecher haben einen Zerkleinerungsgrad von 30 : 1 und werden für nicht zu harte Gesteine, z. B. zur Trümmerzerkleinerung eingesetzt. 5. Im Prallbrecher wird das Brechgut mit großer Geschwindigkeit gegen Prallelemente geschleudert und dann zusätzlich am letzten Prallelement zerschlagen. Er stellt mit einem Zerkleinerungsgrad von 40 : 1 schon den Übergang zu den Mühlen dar.