Clearing

Clearing [englisch] - Verrechnung der laufend fällig werdenden gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Clearing innerhalb eines Landes und dem Clearing im internationalen Zahlungsverkehr (Devisenclearing). In der besteht ein einheitliches System der bargeldlosen Verrechnung zwischen allen Banken. Im inter- nationalen Zahlungsverkehr bedeutet Clearing zwischenstaatliche Verrechnung von Zahlungen zwischen - bestimmten Teilnehmern. Dabei ist zwischen dem bilateralen und multilateralen Clearing zu unterscheiden. Das bilaterale Clearing beruht in jedem Fall auf Clearingabkommen (sog. Verrechnungsabkommen). Hier werden die aus den gegenseitigen Warenlieferungen und Dienstleistungen entspringenden Forderungen und Verbindlichkeiten nur zwischen zwei Ländern verrechnet. Ein Übertrag (Transfer) bilateral entstandener Forderungen auf dritte Länder ist in der Regel ausgeschlossen. Das bilaterale Clearing legt die Verwendungszwecke der gegenseitig zu verrechnenden Forderungen und Verbindlichkeiten nach Zahlungstiteln fest und begrenzt häufig die Höhe der Verrechnungssumme. Es wird über Verrechnungskonten (Abkommenskonten) abgewickelt, die bei den kontoführenden Banken lt. Clearingabkommen unterhalten werden. Grundlage ist die zwischen den Abkommenspartnern vereinbarte Clearingwährung (Verrechnungswährung). Die Abkommenspartner räumen sich gewöhnlich technische Verrechnungskredite (Swing) ein, die zur gegenseitigen Deckung zeitweiliger Spitzen aus dem bilateralen Clearing dienen. Die Laufzeit des bilateralen Clearing ist lt. Abkommen begrenzt. Das multilaterale Clearing unterscheidet sich vom bilateralen Clearing vor allem durch die Teilnahme mehrerer Partner an den internationalen Verrechnungen.