Dequalifizierung

Dequalifizierung - Zustand bzw. Prozess ungenügender Nutzung oder völliger bzw. teilweiser Entwertung einer vorhandenen Qualifikation. Im Kapitalismus tritt Dequalifizierung im Zusammenhang mit Vertiefung der beruflichen Arbeitsteilung und damit einhergehender Vereinfachung der Arbeiten sowie infolge von Arbeitslosigkeit auf ( Ausbeutung). Tendenzen der Dequalifizierung können auch unter sozialistischen Produktionsverhältnissen, durch Veränderungen in der Technik, Technologie und Organisation der Produktion sowie durch strukturelle Veränderungen und Veränderungen in der Arbeitsteilung, auftreten. Hier wird jedoch ihre planmäßige Beseitigung möglich und angestrebt, da als Grundprinzip die allseitige Entwicklung der Kenntnisse und Fähigkeiten der Werktätigen wirkt. Wege zur Verhinderung bzw. Beseitigung der Dequalifizierung sind die Gestaltung entsprechender Arbeitsinhalte (D Arbeit, Inhalt der) und Nutzung von Erkenntnissen der WAO, zeitweiliger Arbeitsplatzwechsel. Umsetzung von Arbeitskräften u. a. m. Auch die Mitarbeit im Neuererwesen und an der Leitung und Planung des Betriebes wirken Tendenzen der Dequalifizierung entgegen. Mit dem Übergang zur vollen Automatisierung und Aufhebung der wesentlichen Unterschiede zwischen körperlicher und geistiger Arbeit werden der Dequalifizierung die Grundlagen entzogen.