Distributionsverhältnisse

Distributionsverhältnisse - die gesellschaftlichen Verhältnisse der Menschen zueinander bei der Verteilung der Ergebnisse der Produktion auf die Klassen, sozialen Schichten und Gruppen und Einzelnen sowie auf die verschiedenen gesellschaftlichen Verwendungszwecke, als Element der Gesamtheit der Produktionsverhältnisse einer historischen Produktionsweise. Die Distributionsverhältnisse sind das Wesentliche, Allgemeine in den ökonomischen Prozessen der Distribution im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess. Sie schließen die ökonomischen Gesetze der Verteilung ein. Die Verhältnisse der Menschen bei der Distribution sind bestimmt durch ihre Stellung zueinander in der Produktion, sie sind eine Kehrseite derselben. Zu unterscheiden ist zwischen der Verteilung der Produktionsbedingungen im Sinne der Eigentumsverhältnisse und der Verteilung der Ergebnisse der Produktion. Erstere bildet ein Moment der Produktion selbst und ist als solches den Distributionsverhältnisse vorgegeben. In allen Ausbeuterordnungen sind die Distributionsverhältnisse durch die Verhältnisse der Ausbeutung in der Produktion gegeben, sie stellen eine Einheit mit ihnen dar. Die arbeitenden Klassen erhalten vom Produkt ihrer Arbeit nur, was zur Reproduktion ihrer Arbeitskraft als Ausbeutungsobjekt für die Eigentümer der Produktionsmittel notwendig ist, während sich die herrschenden Klassen das geschaffene Mehrprodukt ohne. Gegenleistung aneignen. Im Kapitalismus erfolgt dies in der Form der Mehrwertproduktion. Die Lebensverhältnisse der Arbeiterklasse sind den Interessen der Kapitalverwertung untergeordnet. Im Sozialismus ergeben sich die Distributionsverhältnisse aus der neuen Stellung der Arbeiterklasse und aller Werktätigen als Arbeitende und gesellschaftliche Eigentümer der Produktionsmittel und Produkte. Die Verteilung ist ausschließlich durch die Interessen des Volkes bestimmt, wie sie objektiv im ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus und im Gesetz der planmäßigen proportionalen Entwicklung zum Ausdruck kommen. Die Verteilung der Konsumtionsmittel erfolgt - entsprechend der Gleichheit aller in ihrer Stellung in den Produktionsverhältnissen - für alle nach einem einheitlichen Prinzip: als Verteilung nach der Arbeitsleistung, bei gleichzeitig wachsender Befriedigung der sozialen, gesundheitlichen und geistig-kulturellen Bedürfnisse für alle mittels gesellschaftlicher Fonds, in der höheren Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation als Verteilung nach den Bedürfnissen.