Dollar

Dollar - Währung der USA und einiger anderer kapitalistischer Länder, darunter Australien und Kanada, unterteilt in 100 Cent; Zeichen: $. Der US-Dollar ist die führende Hauptwährung im kapitalistischen Währungssystem. In ihr werden in der Regel Warenpreise fixiert, Zahlungen und Kapitaltransaktionen abgewickelt, was aus den politischen und militärischen Vormachtbestrebungen der USA resultiert. Die Stellung des US-Dollar wurde in den 60iger Jahren im Zusammenhang mit der Verschärfung der chronischen Währungskrise schwer erschüttert. Während bis zu diesem Zeitpunkt infolge des Zahlungsbilanzüberschusses der USA ein Dollarmangel (Dollarlücke) in Westeuropa zu verzeichnen war, sanken seitdem die Goldbestände der USA, und die Dollarforderungen Westeuropas und Japans erhöhten sich, zumal die Kapitalexporte schneller zunahmen als Überschüsse in der Handelsbilanz erwirtschaftet werden konnten. Da die USA ihre Zahlungsbilanzdefizite in ihrer eigenen Währung finanzierten, entstand ein Dollarüberschuss auf den Devisen- märkten, der Anfang der 70er Jahre zu einem Druck auf eine Abwertung führte (1971, 1973), so dass die urspr., aus dem Jahre 1934 stammende Goldparität (Währung) in Höhe von 0,888671 g Feingold auf 0,736662 g Feingold gesenkt werden musste. Gleichzeitig wurde die im Zusammenhang mit der Funktion des Dollar als Leitwährung bestehende Konvertibilität in Gold abgeschafft (1971), was das internationale Vertrauen in der USA- Währung schwächte. Das führte zugleich zu einem Zerfall der auf die Hegemoniestellung des US-Dollars gegr. internationalen Währungsordnung des Kapitalismus (Golddevisenstandard). Ein weiterer Ausdruck dafür ist die Abschaffung des Systems der Goldparitäten und damit des Währungsgoldpreises überhaupt im Jahre 1976. Damit ist auch der US-Dollar nicht mehr in Gold bewertet. Ein erneuter starker Kursverfall des US-Dollars setzte Ende 1977 ein. Der Dollar spielt heute jedoch weiterhin als Reservewährung sowie als Transaktions- und Handelswährung eine Rolle.