Doppelcharakter der Arbeit

Doppelcharakter der Arbeit, - Einheit von konkreter und abstrakter lebendiger Arbeit (Arbeit, abstrakte, Arbeit, konkrete) unter den Bedingungen der Warenproduktion. Der Doppelcharakter der Arbeit entsteht mit der Entwicklung der Warenproduktion und ist an ihre Existenz gebunden. Einerseits ist die Arbeit konkrete, nützliche Arbeit, die im Arbeitsprozess den Gebrauchswert produziert, andererseits abstrakte Arbeit, die im Wertbildungs- bzw. Verwertungsprozess das Wertprodukt bzw. den Neuwert schafft. Aus dem Doppelcharakter der Arbeit folgt, dass sie als konkrete nützliche Arbeit werterhaltende und wertübertragende und zugleich als abstrakte Arbeit wertschaffende Arbeit ist. Während sie als konkrete Arbeit den Wert der in der Produktion verbrauchten Produktionsmittel auf den Wert des neuen Produkts überträgt, schafft sie als abstrakte Arbeit einen neuen Wert, das Wertprodukt. Daraus resultiert, dass der Wert des Produktes der Arbeit, der im Tauschwert der Ware erscheint, größer ist als der neugeschaffene Wert (Neuwert, Wertprodukt). Der den Doppelcharakter der Arbeit entdeckte, nannte ihn den Springpunkt, um den sich das Verständnis der politischen Ökonomie dreht.