Dränung

Dränung, früher Dränage, Drainage - Verfahren der Bodenentwässerung (Entwässerung), bei dem pflanzenschädliches Bodenwasser durch ein unterirdisch verlegtes System von Hohlstrecken abgeführt wird. Die Dränung kann neben Entwässerung auch verbesserte Durchlüftung, Erwärmung und Lockerung landwirtschaftlicher Nutzflächen bewirken. Sie hat für die Entwässerung u. a. auch im Straßenbau Bedeutung. Der Dränstrang wird normalerweise aus 33 cm langen Tondränrohren bzw. perforierten PVC- oder PE-Steckrohren und neuerdings auch aus geschlitzten Riffelrohren hergestellt, deren Querschnitt von der abzuführenden Wassermenge und dem Gefälle abhängt. Die Dränstränge können auch aus Steinschüttun- gen, Faschinen, Holzkästen oder einfachen gepressten Hohlgängen mit glatter Erdwandung (Maulwurfdrän) bestehen. Zur Verminderung des Handarbeitsaufwandes werden verstärkt (Drän)grabenbagger und -fräsen z. T. mit Rohrlegeeinrichtungen eingesetzt. Neuerdings wird die grabenlose Dränrohrverlegung mit Hilfe des in entwickelten Meliomat zunehmend angewandt, da sie eine weitere Rationalisierung der Dränung ermöglicht und durch zeitlich kürzere Baufreiheit den Entzug landwirtschaftlicher Nutzfläche verringert. Ein Dränsystem besteht aus .Saugersträngen, die Bodenwasser aufnehmen, und aus Sammlern (Hauptstränge), in die die Sauger ein- müden und die das Wasser über die Dränausmündung dem Vorfluter zuführen.