Düngung

Düngung - in der Pflanzenproduktion, der Forstund Teichwirtschaft das Einbringen von Dünge- mitteln in den Boden bzw. in Fischteiche. Die Düngung ist für die Steigerung der Erträge von grundsätzlicher Bedeutung, weil die Pflanzen dem Boden jährlich beachtliche Mengen an Nährstoffen entziehen. Diese Nährstoffe verlassen den Pflanzen produzierenden Betrieb und kehren nur z. T. als organische Düngemittel wieder in den Boden zurück. Mit der Düngung wird jedoch nicht nur ein Ersatz der dem Boden entzogenen Nährstoffe und eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit angestrebt, sondern es muss auch der Nährstoffbedarf der verschiedenen Kulturpflanzen Berücksichtigung finden. Die Düngung ist deshalb kein statisches, vielmehr in pflanzenphysiologischer Hinsicht gesehen ein dynamisches Problem. Formen der Düngung können sein: a) Grunddüngung, die dem Allgemeinbedarf der jeweiligen Pflanzart entsprechende Düngergaben umfasst und, soweit alle drei Grundnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) ausreichend vorhanden sind, ungenauer- weise als Volldüngung bezeichnet wird. Sie kann in bes. Fällen durch eine Zusatzdüngung ergänzt werden. Erfolgt die Ausbringung und Einarbeitung der Düngemittel in den Boden vor der Aussaat, dann spricht man von der Krumendüngung. Spätere Gaben, Stickstoff, werden als Kopfdüngung bezeichnet. b) Vorratsdüngung, die der Anreicherung des . Bodens mit Phosphat- oder Kalidiingemitteln dient und den Bedarf der anzubauenden Pflanzenart übersteigt. Die weitere sozialistische Intensivierung der Pflanzenproduktion fordert eine Düngung, die auf der Grundlage optimierter schlagbezogener Düngungsempfehlungen erfolgt und bei der die einzelnen Nährstoffe, ausgehend von den Ergebnissen der Bodenuntersuchung und dem Bedarf der Pflanzenarten, im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Die mit der Düngung verbundenen Arbeitsprozesse werden in von den agrochemischen Zentren (Zentrum, agrochemisches) durchgeführt.