Dumping

Dumping - Mittel des Konkurrenzkampfes im Außenhandel kapitalistischer Staaten, um durch zeitweilig extreme Preisunterbietung - sog. Preisdumping - äußere Märkte zu erobern bzw. die Außenhandelsexpansion zu unterstützen. Ein Dumping liegt vor, wenn die für eine Ware geforderten Auslandspreise erheblich unter den vergleichbaren Inlandspreisen, z. T. sogar unter den Produktionskosten liegen und wenn diese niedrigen Auslandspreise durch hohe Inlandspreise oder auf anderem direktem Weg finanziert werden. Zu diesen anderen Wegen rechnen u. a. staatliche Subventionen, niedrige Arbeitslöhne (Lohndumping), geringe Sozialleistungen (Sozialdumping) im exportierenden Land, um einen unter dem Durchschnitt liegenden Angebotspreis zu erzielen. - Ein Valutadumping besteht, wenn ein Staat durch währungspolitische Maßnahmen den Kurs seiner Währung gegenüber anderen Währungen stärker abwertet, als das zur Angleichung der Kaufkraftunterschiede erforderlich gewesen wäre. Durch diese Maßnahme erzielt der Exporteur des devalvierenden Landes einen höheren Exporterlös in Staaten, deren Währung nicht abgewertet wurde, bzw. kann er seine Ware zu niedrigeren Exportpreisen anbieten. Als Gegenmaßnahmen betreiben kapitalistische Staaten eine Antidumpingpolitik, z. B. in Form der Antidumpingzölle, die eine zusätzliche Zollbelastung bedeuten.