Durchschnittsprofit

Durchschnittsprofit - Profit, der entsprechend der Durchschnittsprofitrate (allg. Profitrate) auf ein Kapital von gegebener Größe fällt, unabhängig von der Höhe seiner organischen Zusammensetzung (Kapital, organische Zusammensetzung des). Der Durchschnittsprofit entsteht durch den Ausgleich der unterschiedlichen Profitraten der einzelnen Kapitale und Produktionszweige zur Durchschnittsprofitrate oder allgemeinen Profitrate. Die Verwandlung des Profits in den Durchschnittsprofit hat zur Folge, dass die Produktion und die Realisierung des Mehrwerts der einzelnen Kapitale nicht übereinstimmen. Der Kapitalist erhält nicht die Höhe des in seinem Betrieb produzierten Mehrwerts, sondern einen Anteil vom Gesamtmehrwert der Kapitalistenklasse; der dem Anteil seines Kapitals am Gesamtkapital entspricht. Daraus ergibt sich, dass die einzelnen Kapitalisten nicht nur an einer hohen Ausbeutung der Arbeiter ihrer Betriebe, sondern aller kapitalistischen Betriebe interessiert sind. Das ist die objektive ökonomische Grundlage für die Gemeinsamkeit der Klasseninteressen aller Kapitalisten gegenüber der Arbeiterklasse. Die Herausbildung des Durchschnittsprofit durch die Kapitalwanderungen ist zugleich die kapitalistische Form der Verteilung der Produktivkräfte auf die einzelnen Produktionszweige zur Herstellung der für den gesellschaftlichen Reproduktionsprozess notwendigen Proportionen. Im monopolistischen und staatsmonopolistischen Kapitalismus wird durch die Monopole die Verwandlung des Profits in den Durchschnittsprofit gehemmt bzw. verhindert, um den Monopolprofit zu sichern.