Einkommenspolitik

Einkommenspolitik, sozialistische -. Gesamtheit ökonomischer und juristischer Maßnahmen des sozialistischen Staates zur Regelung der Verteilung und Verwendung des Nationaleinkommens auf bzw. durch die Klassen, Schichten und sozialen Gruppen mit dem Ziel der ständigen Erhöhung des Realeinkommens der Werktätigen. Die Einkommenspolitik verwirklicht der sozialistische Staat über die Lohnpolitik (einschl. Prämien), die Lohn- und Einkommensteuerpolitik, die Preispolitik, die Rentenpolitik, die sozialpolitischen Maßnahmen zur Unterstützung sozialer Gruppen (z. B. Kindergeld, Geburtenbeihilfe), die Kreditpolitik usw. Die Einkommenspolitik trägt in Verbindung mit der Stabilität der Preise und Tarife zur Sicherung eines ständig steigenden Lebensniveaus auf der Grundlage der Übereinstimmung zwischen gesellschaftlichen Erfordernissen und den Interessen der Klassen, Schichten, der Kollektive und des einzelnen bei. Die Entwicklung der Einkommen vollzieht sich vor allem über die Entwicklung des Arbeitseinkommens als wichtigste Einkommensquelle, verbunden mit steigenden einkommenswirksamen Zuwendungen aus gesellschaftlichen Fonds, die vor allem soziale Gesichtspunkte berücksichtigen. Durch die Gesamtheit der politischen und ökonomischen Bedingungen wird gesichert, dass steigendes Einkommen auch Lebensstandard erhöhend für den einzelnen Bürger und seine Familie wird. Die Einkommenspolitik ist auf die weitere Verwirklichung der Hauptaufgabe gerichtet.