Einzelfertigung

Einzelfertigung - Herstellung einzelner Erzeugnisse, deren Produktion sich nicht oder nur in bestimmten Zeitabständen wiederholt (z. B. Spezialschiffe, Förderbrücken, Sondermaschinen, Chemieanlagen), niedrigste Stufe der Fertigungsarten. Einzelfertigung ist in bestimmten Fällen notwendig. Oft ist sie jedoch auf ungenügende und nicht rechtzeitige Bedarfsermittlung, mangelhafte Normung und Typisierung, unzureichende Spezialisierung der Betriebe oder unzulängliche Organisation der Vorbereitung und des Ablaufs der Produktion zurückzuführen. Für die Betriebe mit Einzelfertigung ergeben sich aus der Verschiedenheit der Erzeugnisse Nachteile: a) Die Arbeiten für die konstruktive und technologische Vorbereitung der Produktion sind umfangreich. Das führt zu langen Vorbereitungszeiträumen und hohen Kosten; b) es werden relativ viele hochqualifizierte Arbeitskräfte benötigt, die jedoch nicht immer voll entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt werden. können; c) es müssen komplizierte und teure Universalmaschinen eingesetzt werden. Der Einsatz von hochproduktiven Spezialmaschinen, arbeitszeitsparenden Spezialvorrichtungen und Spezialwerkzeugen ist kaum möglich; d) es ist keine hohe und gleichmäßige Auslastung der Produktionskapazität möglich; e) die Arbeitsproduktivität ist gering. Das führt zu hohen Selbstkosten. Durch den langen Produktionszyklus und die hohen Kosten ergibt sich eine hohe Umlaufmittelbindung. Die Einzelfertigung ist nur dort anzuwenden, wo sie infolge des einmaligen Bedarfs an dem betreffenden Erzeugnis trotz aller Mängel die zweckmäßigste Fertigungsart ist. Durch entsprechende Maßnahmen müssen die Mängel der Einzelfertigung auf ein Mindestmaß reduziert werden (z. B. durch stärkere Spezialisierung auf bestimmte Erzeugnisse, Standardisierung von Einzelteilen zwecks serienmäßiger Herstellung, Einsatz Daten verarbeitender Maschinen, insbesondere numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen, Anwendung hochproduktiver Arbeitsverfahren, Einsatz von Vorrichtungsbaukästen; frühzeitige Auftragserteilung, Mehrfachqualifikation der Arbeitskräfte, rationelle wissenschaftliche Arbeitsorganisation (Arbeitsorganisation, wissenschaftliche), Verkürzung der technischen Vorbereitungszeit durch Anwendung von Typentechnologien, durch teilweise Parallelbearbeitung von Projektierungs-, Konstruktion- und technologischen Unterlagen).