Einzelhandel

Einzelhandel - Gesamtheit der Einrichtungen im Bereich der Warenzirkulation der Konsumgüter, in denen der Formwandel Ware-Geld erfolgt und die Gebrauchswerte den individuellen Konsumenten zugeführt werden. Der Einzelhandel ist im Rahmen der Warenbewegung von der Produktion zum individuellen Verbraucher das letzte Glied und schließt als Bestandteil des einheitlichen gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses die Warenzirkulation ab. Seine wesentlichen Aufgaben sind: a) ein bedarfsgerechtes Warenangebot zu bilden und über den Einzelhandelsumsatz zu realisieren. Dies setzt voraus, sich auf die Nachfrage der individuellen Konsumenten (Qualität, Struktur, Menge, Preisgruppen, zeitliche Bereitstellung) auszurichten; b) den Bedarf zu lenken mit dem Ziel, sozialistische Lebens- und Verbrauchsgewohnheiten zu fördern (Bedarfslenkung); c) das Warenangebot mit umfangreichen Dienstleistungen und Kundendiensten zu verbinden, die den Konsumenten den Einkauf und die Nutzung der Waren erleichtern; d) rationelle, effektive und zeitsparende Verkaufs- und Angebotsformen einzuführen, die Kunden fachgerecht zu bedienen, zu beraten und zu betreuen und für sie günstige Einkaufsbedingungen zu schaffen; e) eine hohe Effektivität der Handelstätigkeit zu sichern. Dies verlangt, die Ware schnell umzuschlagen, die Grundfonds intensiv zu nutzen (vor allem das Einzelhandelsnetz rationell zu gestalten), die Arbeitsproduktivität zu steigern sowie lebendige und vergegenständlichte Arbeit sparsam zu verausgaben. Damit der Einzelhandel diese Aufgaben erfüllen kann, muss er spezifische Probleme der Bedarfsforschung im Rahmen der Volkswirtschaft lösen (vor allem zur Registrierung und Auswertung der befriedigten und unbefriedigten Nachfrage sowie deren Entwicklungstendenzen).