Elektroosmose

Elektroosmose: Erscheinung, dass sich Wasser aufgrund einer elektrischen Gleichspannung durch einen porösen Baustoff hindurch bewegt (Elektrokinetik). Befindet sich in dessen Kapillaren eine wässrige Lösung, so bildet sich durch die Gleichspannung eine elektrochemische Doppelschicht an der Berührungsfläche Kapillare - Lösung. An die entstehenden Ionen lagern sich durch Hydratation Wassermoleküle an, die aufgrund des elektrischen Felds zu wandern beginnen. Infolge der inneren Reibung, verursacht durch die wandernden hydratisierten Ionen, kommt die wässrige Lösung in Bewegung.

Anwendung findet die Elektroosmose zum Trockenlegen von durchfeuchteten Wänden (Bautrockenlegung). Dabei tritt zwischen Mauer und umgebendem Erdreich eine Spannungsdifferenz von mehreren 100 mV auf; das Mauerwerk wird einem Akkumulator vergleichbar, dessen Pluspol oberhalb der Erde und dessen Minuspol im Grundwasser liegt. Man gleicht diese Potentialdifferenz durch eine elektrische Leitung aus (passive Elektroosmose) oder man legt zum Erhöhen der Wirkung zusätzlich eine Hilfsspannung an (aktive Elektroosmose). In der Praxis werden dazu in das zu entfeuchtende Mauerwerk in Abstanden von etwa 25 bis 30 cm lange metallische Sonden (Elektroden) über dem Erdboden eingebracht und über eine horizontale Sammelleitung miteinander verbunden. Die im Erdreich verlegten Erder werden mit dieser Sammelleitung kurzgeschlossen. Dadurch wird ein Elektroosmoseeffekt mit einer nach unten ins Erdreich gerichteten Wasserströmung erreicht. Da somit das Aufsteigen von Feuchtigkeit in den Kapillaren unterbunden wird, trocknet das Bauwerk aus elektrostatische Beschichtung Oberflächenbehandlung. Elektrowasserheizer Warmwasserbereiter.