Endeinkommen
Endeinkommen - Einkommen, die im Sozialismus als Ergebnis der Verteilung und Umverteilung des Nationaleinkommens endgültig den verschiedenen Klassen, Schichten und einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft sowie den sozialistischen Betrieben, Institutionen und Organisationen zur Verfügung stehen. In den Zweigen und Bereichen der produktiven Sphäre wird durch die Arbeit der hier Tätigen das Nationaleinkommen geschaffen. Hier erfolgt gleichzeitig seine erste, seine Primärverteilung, als deren Ergebnis sich die ursprünglich Einkommen (Primäreinkommen) in Form des Bruttolohneinkommens der produktiv Tätigen (entspricht dem individuell angeeigneten Produkt, Produkt, individuell angeeignetes) sowie des betrieblichen Reineinkommens und des zentralisierten Reineinkommens des Staates (entspricht dem Produkt für die Gesellschaft) bilden. Besonderheiten bei der Verteilung des Primäreinkommens gibt es im genossenschaftlichen Sektor (Verteilung der Einkünfte in der Landwirtschaft). Die ursprünglich Einkommen unterliegen Umverteilungsprozessen, bevor sich die Endeinkommen herausbilden, durch Nettogewinnabführung (Nettogewinn), Produktionsfonds- abgabe, Steuern, Sozialversicherungsbeiträge usw. Durch die Zahlung von Löhnen und Gehältern an die nichtproduktiv tätigen Mitglieder der Gesellschaft (Lehrer, Ärzte, Kulturschaffende, Angestellte des Staatsapparates usw.) und durch Zahlung von Renten und Stipendien aus dem gesellschaftlichen Reineinkommen an Arbeitsunfähige und Studierende entstehen abgeleitete Einkommen (Sekundäreinkommen), die zusammen mit dem Bruttolohneinkommen der produktiv Tätigen die Bruttogeldeinnahmen der Bevölkerung darstellen. In einer weiteren Phase der Umverteilung werden diese durch die an den Staatshaushalt abzuführenden Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträge zu den Nettogeldeinnahmen reduziert. Nach den Abzügen sowie nach Addition zusätzlicher Einnahmen und Zuschüsse aus dem Staatshaushalt, die nicht unmittelbar mit der Arbeitsleistung des Betreffenden zusammenhängen (z. B. Krankengeld, Kindergeld), kann vom Endeinkommen der Werktätigen gesprochen werden. Das Endeinkommen umfasst auch die infolge Umverteilung über Dienstleistungen neu entstehenden Einkommen. Nach der Umverteilung verfügen die Betriebe und der Staatshaushalt sowie die Bevölkerung über Endeinkommen, das nunmehr den betrieblichen und gesellschaftlichen Fonds zur Verwendung für die Akkumulation bzw. der Verwendung für die individuelle und gesellschaftliche Konsumtion zugeführt wird.