Exportbetrieb

Exportbetrieb - Produktionsbetrieb, der Erzeugnisse für den Export anfertigt und gegenüber dem branchenmäßig zuständigen Außenhandelsbetrieb (AHB) als inländischer Vertragspartner auftritt. Die Aufgabe der Exportbetrieb besteht darin, auf der Grundlage von langfristigen Vereinbarungen mit dem jeweiligen AHB den Absatz ihrer Erzeugnisse auf den Außenmärkten exakt vorzubereiten, bedarfsgerechte, dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt entsprechende, devisenrentable Exportwaren zur Verfügung zu stellen, einen funktionsfähigen Kundendienst und eine weltmarktübliche Ersatzteilversorgung zu sichern. Das schließt die arbeitsteilige Mitwirkung an der Auslandsmarktarbeit ein. Mit der termingerechten Bereitstellung marktgerechter, rentabler Erzeugnisse in hoher Qualität nehmen die Exportbetriebe großen Einfluss auf die Effektivität des Exports und das Ansehen des Landes als internationaler Handelspartner. Im Interesse der Produktion weltmarktfähiger Erzeugnisse haben sich die Exportbetrieb in enger Zusammenarbeit mit den AHB genaue Kenntnisse über die internationalen Bestwerte für das betreffende Produkt zu verschaffen und sie mit dem im eigenen Betrieb erreichten Niveau zu vergleichen. Das gilt bes. für neu in das Programm von Forschung, Entwicklung und Fertigung aufzunehmende Erzeugnistypen, aber auch für die Weiterentwicklung bereits produzierter Sortimente. Die zunehmende Verflechtung der Volkswirtschaft mit der der UdSSR und der anderen RGW-Länder stellt an die Exportbetrieb wachsende Anforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und Stabilität bei der Verpflichtungen. Eine stärkere Einbeziehung der Exportbetrieb in die unmittelbare Außenhandelstätigkeit verlangen die mit dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt verbundene höhere Erklärungsbedürftigkeit der Gebrauchswerteigenschaften der Exporterzeugnisse, die Notwendigkeit der intensiven Anwenderberatung, die, steigenden Ansprüche an Kundendienst und Ersatzteilversorgung sowie die erforderliche schnelle Reaktion auf Lieferanforderungen der ausländischen Abnehmer. Etwa die Hälfte aller Exportgüter der zentralgeleiteten Industrie wird in in den Industrieministerien unmittelbar unterstellten Kombinaten erzeugt. Hierzu gehört auch die Mehrzahl der Exportförderbetriebe. Das sind Kombinate und Produktionsbetriebe, deren Erzeugnissortiment mit den Schwerpunkten der vorgesehenen langfristigen Strukturentwicklung der eigenen Volkswirtschaft übereinstimmt, den Bedürfnissen der Integrationspartner im RGW gerecht wird und auch den perspektivischen Bedarf der Abnehmer in kapitalistischen Industrieländern sowie in Entwicklungsländern in Rechnung zieht. Sie tragen auf der Grundlage der wachsenden Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft in bes. Maße zur dynamischen Steigerung der Exportkraft bei. Bei den von den Exportförderbetrieben vertretenen Hauptexportlinien sind in der Regel überdurchschnittliche Wachstumsraten in Produktion und Export, verbunden mit ständiger Verbesserung des wissenschaftlich-technischen Niveaus, der Qualität, des Gebrauchswertes, der Form und Ausstattung der Erzeugnisse zu erzielen.