Extramehrwert

Extramehrwert - spezielle Form des relativen Mehrwertes, die aus überdurchschnittlicher Produktivkraft der Arbeit bei der Herstellung eines bestimmten Produktes entspringt; Differenz zwischen individuellem und gesellschaftlichem Wert (Wertgröße). Gelingt es einem einzelnen Kapitalisten eines Zweiges, die Produktivkraft der Arbeit seines Kapitals über die Produktivität der Masse der Kapitale hinaus zu erhöhen, so liegt der individuelle Wert der Waren dieses Kapitalisten unter dem gesellschaftlichen Wert der betreffenden Warenart. Der wirkliche Wert einer Ware ist aber ihr gesellschaftlicher Wert, nach dem sich der Verkaufspreis richtet (von den Modifikationen durch den Durchschnittsprofit abgesehen). Die Differenz zwischen individuellem und gesellschaftlichem Wert ist der Extramehrwert Arbeit von überdurchschnittlicher Produktivkraft wirkt als potenzierte Arbeit oder schafft in gleichen Zeiträumen höhere Werte als die gesellschaftliche Durchschnittsarbeit derselben Art. Sobald die Konkurrenz die neue Stufe der Produktivität verallgemeinert, verschwindet der Extramehrwert. Durch den Konkurrenzkampf um Extramehrwert wird das Kapital gezwungen, die gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit ständig zu steigern. Die allg. Steigerung der gesellschaftlichen Produktivkraft führt zu einer Erhöhung der allgemeinen Rate des Mehrwerts, allerdings nur in dem Maße, wie der gesellschaftliche Wert der für die Reproduktion der Arbeitskraft notwendigen Lebensmittel sinkt.