Faserbaustoffe

Faserbaustoffe: i. e. S. unter Verwendung von Fasern als Hauptbestandteile und eines als Matrix bez. Bindemittels hergestellte Verbundbaustoffe. Organische Faserbaustoffe enthalten vorwiegend Holzfasern und -späne, gelegentlich auch Flachsschäben u. a. pflanzliche Abfallstoffe. Als anorganische Fasern finden Asbest, Glasfasern und Mineralfasern aus geschmolzenem Gestein oder Hüttenschlacke (Schlackenwolle) Verwendung. Als Matrix benutzt man mineralische Bindemittel, wie Gips (z. B. Glagit mit Glasfasern), Zement, Magnesiabinder, oder Duroplaste, wie Polyester- und Epoxidharz, bei bahnen förmigen Baustoffen auch Bitumen und Teer.

Schwere Faserbaustoffe mit einer Rohdichte > 1 000 kg/m3, wie Asbestzement-Platten und glasfaserverstärkte Plaste, werden vorwiegend als großflächige Bauelemente (z. B. für Dächer, untergehängte Decken und Verkleidungen) verwendet. Zu den mittelschweren Faserbaustoffe mit 500 bis I 000 kg/m Rohdichte gehören die mit Magnesiabinder gebundenen Mineralfaserplatten (z. B. ..Sokalit), die Holzfaserhartplatten und die dichten Holzspanplatten die alle ähnlich wie Holz im Ausbau verwendet werden. Leichte Faserbaustoffe mit einer Rohdichte < 500 kg/m3 sind vor allem die porösen Holzfaserplatten die mit geringem Plastanteil gebundenen Mineralfaserplatten (z. B. Neptunit) sowie Matten und Bahnen aus Mineral- oder Glasfasern ohne oder mit Plastbindung: sie werden vorwiegend als Dämmstoffe eingesetzt. Bauholz. - I. w. S. gehören auch die als Baustoffe verwendeten Fasern und das Holz zu den Faserbaustoffe Faserplatten Bauholz.