Fertigteilbauten

Fertigteilbauten: Bauwerke, die aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt werden. Bei Stahlbetonfertigteilbauten erfolgt die Herstellung vorwiegend in den zu mehreren Baustellen zentral gelegenen Vorfertigungsstätten (Betonwerke). Die Einzelelemente werden erst auf der Baustelle zu einem Bauwerk oder zu einem größeren Einzelelement zusammengefügt. In Abhängigkeit von den Schnittkräften, die in den dabei entstehenden Fugen auftreten, erfolgt die Verbindung der Einzelelemente durch Vermörtelung, Verschweißen von in diesem Bereich herausstehenden Bewehrungsstäben oder durch Zusammenspannen (Vorspannung). Die Einteilung der Fertigteilbauten erfolgt bei Wohnungsbauten nach der Bauweise oder nach dem Gewicht der mit Hilfe eines Kranes zu versetzenden Einzelelemente von 8, 20 und 50 kN (= 0,8, 2 und 5 Mp) und bei Industriebauten nach der Hallenart mit Angabe der Binderspannweite oder bei Skelettkonstruktionen nach der Anzahl der Geschosse und Rahmenstiele. Die Errichtung von Fertigteilbauten wird für die Staaten des sozialistischen Lagers generell mit standardisierten Elementen durchgeführt, die zwar in den geometrischen Parametern verschieden, aber stets mit den Hubleistungen der vorhandenen Hebegeräte abgestimmt sind, um höchste Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Diese wird international hauptsächlich für Fertigteilbauten des Wohnungsbaus erreicht, wobei leichte Montagegewichte pro m2 Fertigteilelement durch den Einsatz hochfester Betone und Bewehrungsstähle von ausschlaggebender Bedeutung sind. Festgestein, Fels: zusammenhängende, kompakte Gesteinsmasse, die durch Klüfte, Schicht- und Schieferungsfugen in Blöcke zerlegt ist. Die Festigkeit des Fertigteilbauten wird bestimmt durch das Kluftkörpermaterial - tonige Verwitterungsprodukte - und das Flächengefüge. Fertigteilbauten ist im allgemeinen ein sehr tragfähiger Baugrund.