Fertigungsmittelnormativ

Fertigungsmittelnormativ, Betriebsmittelnormativ - Richtwert für den Verbrauch, die Bevorratung und die zweckmäßigste Ausstattung der Betriebe mit Fertigungsmitteln. Man unterscheidet folgende Arten der Fertigungsmittelnormativ: a) Verbrauchsnormative, die den normativen Verbrauch an Fertigungsmitteln festlegen, b) Vorratsnormative, die bei den wichtigsten Fertigungsmitteln die notwendige Bevorratung ausdrücken. - Zur Ermittlung von Verbrauchsnormativen werden erzeugnis- und maschinenbezogene Verbrauchsnormen angewandt. Die erzeugnisbezogene Verbrauchsnormierung kann, insbesondere bei häufig verwendeten Fertigungsmitteln (Werkzeuge), vom Verschleißkoeffizienten und der Eingriffszeit ausgehen. Ein anderer Weg führt über die Ermittlung des Fertigungsmittelkoeffizienten, der sich als Quotient aus der Anzahl der benötigten Fertigungsmittel und der Anzahl der Originalzeichenteile des Erzeugnisses ergibt. Die auf Maschinen und Anlagen bezogenen Verbrauchsnormen gehen von den Maschinenstunden im Planzeitraum und dem durchschnittlichen Anteil der Arbeit des Fertigungsmittels an der Gesamtarbeitszeit aus. Sie werden bei der Einzel- und Kleinserienfertigung angewandt. Bei der Ermittlung von Vorratsnormativen sind die Grundsätze der Materialvorratsnormierung (Vorratsnorm) heranzuziehen. Bestimmend sind das absolute Verbrauchsvolumen und dessen zeitliche Verteilung über die Planperiode. Der Bestimmung von Ausstattungsnormativen obliegt es, die konstruktiven Formen und Abmessungen der Fertigungsmittel auf ein notwendiges Minimum zu begrenzen. Dazu bilden die weitgehende Anwendung von vorhandenen, standardisierten und Universalfertigungsmitteln sowie die Ausleihe von Fertigungsmitteln wichtige Voraussetzungen. Mit der Typisierung von Verfahren, der Standardisierung der Haupterzeugnisse und der Spezialisierung der Produktion verringert sich auch die Nomenklatur der benötigten Fertigungsmittel.