Finanzkrise

Finanzkrise - Zerrüttung des Geld- und Kreditsystems als Folge von Wertänderung des Geldes, Fallen der Kurswerte von Wertpapieren, Stockungen des Kredits, übermäßiger Aufblähung der Staatsausgaben usw. Die Finanzkrise entwickelte sieh im Frühkapitalismus, z. B. im Gefolge einer Spekulationskrise, wenn durch plötzliches Fallen künstlich hochgetriebener Wertpapierkurse das Geld- und Kreditsystem eines Landes in Unordnung geriet. Im 19. und 20 Jh. war die Finanzkrise meist Begleiterscheinung der zyklischen Überproduktionskrisen (Krise, zyklische) und durch diese bedingt. In der Periode der allgemeinen Krise des Kapitalismus (Krise des Kapitalismus, allgemeine) wurde die Finanzkrise zu einer chronischen Erscheinung. Bes. als chronische Krise der Staatsfinanzen des staatsmonopolitischen Kapitalismus ist sie ein Element, das die Labilität des gesamten Geldsystems wesentlich bewirkt (Aufhebung der Konvertibilität der Währung gegen Gold, Aufblähung des Geldumlaufes, inflationistische Finanzierung der Staatsausgaben insbesondere zur Militarisierung der Wirtschaft und zur Herrschaftssicherung des parasitären Systems).