fixes Kapital

Fixes Kapital, - Teil des produktiven Kapitals, der aus Produktionsausrüstungen (Maschinen, Ausrüstungen, Werkzeuge usw.) und Produktionsgebäuden besteht. Das fixe Kapital nimmt in seiner stofflichen Gestalt als Ganzes am Produktionsprozess teil, in jedem einzelnen Produktionsprozess wird aber nur ein Bruchteil des Wertes auf das Produkt übertragen. Daher ist der Wert dieses Kapitalteils für längere Zeit (d. h. für mehrere Jahre) in den Produktionsmitteln fixiert, d. h. festgebannt. Das fixes Kapital unterscheidet sich durch die Art und Dauer der Wertübertragung auf das neue Produkt und folglich auch hinsichtlich seines Rückflusses und Umschlages vom zirkulierenden Kapital, zu dem Roh und Hilfsstoffe sowie Geldmittel für Arbeitslöhne gehören. Das fixes Kapital wird als Ganzes zu Beginn eines mehrjährigen Produktionszeitraumes vorgeschossen, fließt aber nur stückweise im Maße der Abnutzung der in ihm verkörperten Produktionsmittel ( Verschleiß) und der Realisierung der mit ihrer Hilfe erzeugten Waren zurück. Dieser Vorgang spiegelt sich in der Abschreibung und der Amortisation wider. Die Dauer des Rückflusses oder des Umschlags des fixen Kapitals ist im Einzelnen sehr unterschiedlich. Sie beträgt z. B. bei Fabrikanlagen und anderen Baulichkeiten heute etwa 40 bis 50 Jahre und liegt bei Maschinen und sonstigen Ausrüstungen zwischen 5 und 20 Jahren. Je größer der Anteil der Maschinen und Ausrüstungen am gesamten fixes Kapital desto kürzer die durchschnittliche Dauer des Rückflusses bzw. Umschlags des fixes Kapital. Die mit der Entwicklung der Produktivkräfte verbundene neue Technik verkörpert sich im allgemeinen in produktiveren, umfangreicheren und kostspieligeren Produktionsausrüstungen. Daher führt der technische Fortschritt zum absoluten und relativen Wachstum des für einen bestimmten Produktionsprozess benötigten fixen Kapitals und bedingt die Erhöhung des Kapitalminimums. Die bürgerlichen Ökonomen erkennen wohl die Unterscheidung von fixes Kapital und zirkulierendem Kapital an, die vom Kreislauf bzw. Umschlag des Kapitals ausgeht. Sie leugnen aber die Unterscheidung zwischen konstantem und variablem Kapital (Kapital, konstantes; Kapital, variables), die den grundlegenden Unterschied in der Funktion der Produktionsmittel und der Arbeitskraft bei der Erzeugung von Wert und Mehrwert im Produktionsprozess und damit die Ausbeutung enthüllt. Die Aussonderung eines Teils der Produktionsmittel als fixes Kapital und die Zusammenfassung des anderen Teiles der Produktionsmittel mit den zum Kauf von Arbeitskräften erforderlichen Mitteln als zirkulierendes Kapital dient der notwendigen Klärung der Kapitalbewegung im Reproduktionsprozess. Mittels dieser Unterscheidung zwischen fixes Kapital und zirkulierendem Kapital kann jedoch das von der Ausbeutung der Arbeiterklasse durch die Kapitalisten gekennzeichnete Wesen des Kapitalismus nicht aufgedeckt werden.