Fleischwirtschaft

Fleischwirtschaft - Teilgebiet des sich schrittweise herausbildenden volkswirtschaftlichen Agrar-Industrie-Komplexes, das die Produktion, Verarbeitung, Lagerung, den Transport von Schlachttieren sowie den Absatz von Fleisch und Fleischerzeugnissen umfasst Kernstück der Fleischwirtschaft. Zur Erfüllung der gestellten Aufgaben steht in der Schlachtviehproduktion (Tierproduktion) neben der weiteren Konzentration und Spezialisierung der Tierbestände sowie dem Übergang zur industriemäßigen Produktion die weitere Erhöhung der Tageszunahme je Tier, die Reduzierung des Nährstoffaufwandes je kg Lebendmassezunahme und die Senkung der Tierverluste im Vordergrund der Intensivierungsmaßnahmen. In der Fleischindustrie geht es Rekonstruktion, Modernisierung und Erweiterung vorhandener Schlacht-, Verarbeitungs- und Kühlkapazitäten, verlustlose Annahme des Schlachtviehs, weitere Reduzierung des zwischen bezirklichen Lebendviehtransports, Profilierung relativ stabiler Aufkommens- und Versorgungsgebiete, weiteren Ausbau der Direktbelieferung von Großabnehmern. Schwerpunkt ist die ständig bessere Versorgung der Bevölkerung mit einem breiten Sortiment kontinuierlich angebotener Qualitätsprodukte sowie die Sicherung einer hohen Materialökonomie in der Zerlegung und Verarbeitung. Die schnelle Entwicklung der Fleischwirtschaft ist insbesondere auf den schnell angestiegenen Pro-Kopf-Verbrauch bei Fleisch und Fleischerzeugnissen zurückzuführen. Dieser betrug in 1976 insgesamt 80,7 kg, darunter 23,6 kg Rind-, Kalb- und sonstiges Fleisch, 49,1 kg Schweinefleisch und 8,0 kg Geflügelfleisch. Auf Grund des sich schnell entwickelnden Lebensstandards wird der Pro-KopfVerbrauch künftig weiter ansteigen.