Fließgrenze

Fließgrenze: Oberbegriff für Streckgrenze bei Zug, Quetschgrenze bei Druck und Biegegrenze bei Biegung. Bei hoher Belastung mancher Werkstoffe tritt eine Überschreitung der Fließgrenze ein. Die dabei auftretende Strukturveränderung des Werkstoffs führt zu großen bleibenden Formänderungen und wird als Fließen bez. Dieses Verhalten ist bes. bei Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt ausgeprägt. Bei Werkstoffen ohne ausgeprägte Fließgrenze, wie Stähle mit hohem Kohlenstoffgehalt und Nichteisenmetalle, wird an deren Stelle diejenige Spannung ermittelt und in Rechnungen eingesetzt, bei der eine bleibende Dehnung von 0.2% - Spröde Werkstoffe haben keine Fließgrenze, sondern brechen unter entspr. Belastung ohne vorherige Formänderung.