Fondsausnutzung

Fondsausnutzung - Nutzung der im Produktionsprozess fungierenden vorgeschossenen Fonds, der Produktions- und Zirkulationsfonds. Die Fondsausnutzung besitzt für die Einsparung an gesellschaftlicher Arbeit wachsende Bedeutung, da mit der Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts die vorgeschossenen Fonds und damit die in ihnen enthaltene vergegenständlichte Arbeit rasch wachsen und im Verhältnis zur lebendigen Arbeit zunehmen (Ausstattungsgrad). Die entscheidenden Wege zur Verbesserung der Fondsausnutzung bestehen in der komplexen Rationalisierung vorhandener Produktionsanlagen, der Spezialisierung der Produktion, der Verkürzung des technologischen Prozesses und dem Übergang zur Fließfertigung, der Erhöhung der Funktionstüchtigkeit der Anlagen, der Beseitigung bzw. Verkürzung der Stillstands- und Reparaturzeiten und dem Übergang zur Mehrschichtausnutzung, insbesondere der modernen Maschinen und Aggregate (Schichtregime). Eine wichtige Rolle kommt der planmäßigen und rechtzeitigen Aussonderung der veralteten Technik zu, um eine systematische Modernisierung und stets hohe Leistungsfähigkeit der Anlagen bei möglichst niedrigen Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen zu gewährleisten. Die Verkürzung der Umschlagszeit durch Steigerung der Arbeitsproduktivität sowie Rationalisierung der Vorrats- und Lagerwirtschaft, die Abstimmung von Liefer- und Produktions- bzw. Produktions- und Absatzrhythmen u. a. sind entscheidende Wege zur Verminderung und zum wirkungsvolleren Einsatz der Umlaufmittel. Die Verbesserung der Fondsausnutzung ermöglicht es, den notwendigen Fondsaufwand je Erzeugniseinheit zu verringern, die Produktion ohne zusätzliche Investitionen zu erhöhen und damit die vorhandenen Investitionsmittel in der Volkswirtschaft wirksamer einzusetzen. Von Bedeutung ist ferner der rationelle Einsatz der Arbeitskräfte, um den Arbeitszeitfonds effektiver auszunutzen. Die Entwicklung einer begründeten Planung der Fondsentwicklung im Zusammenhang mit der Perspektivplanung und der Anwendung von Normativen, die konsequente Orientierung auf den wissenschaftlich-technischen Fortschritt und den wirkungsvollen Einsatz der Investitionen sowie die Anwendung ökonomischer Hebel zur rationellen Nutzung der Fonds, insbesondere des Prinzips der Eigenerwirtschaftung der Mittel, die Erhebung der Produktionsfondsabgabe sowie die wirksamere Ausnutzung des Kredits und des Zinses sind wichtige Schritte zur Erhöhung der Fondsausnutzung Als Kennziffern der Fondsausnutzung gelangen synthetische ökonomische Kennziffern, wie die Fondsquote, die Fondsintensität, die Fondsrentabilität, die Umschlagsgeschwindigkeit der Umlaufmittel u. a., zur Anwendung. Sie werden ergänzt durch technische und technisch-ökonomische Kennziffern, z. B. Schichtkoeffizienten, Nutzungskoeffizienten der Anlagen, Kennziffern zur Ausnutzung der Produktionskapazität.