Freie Konkurrenz

Freie Konkurrenz, - durch keinerlei künstliche oder natürliche Monopole eingeschränkte Konkurrenz der Kapitale zwischen der industriellen Revolution im letzten Drittel des 18. Jh. und dem Hinüberwachsen in den monopolistischen Kapitalismus im letzten Drittel des 19.Jh.; wird vor allem mit dem Mittel des technischen Vorsprungs vor den Konkurrenten und der Kapitalwanderung in Zweige mit der höchsten Profitrate geführt. Bedingungen der freie Konkurrenz sind die revolutionäre Beseitigung der feudalen ökonomischen und politischen Monopole und die Bewegung des Kapitals auf der ihm adäquaten materiell-technischen Basis (große Industrie). Freie Konkurrenz verlangt absolute Mobilität des Kapitals (leichte Übertragbarkeit von einem Zweig in den anderen, Beseitigung aller Monopole, Entwicklung des Kreditsystems, Unterordnung aller Sphären unter die Herrschaft des Kapitals, bestimmte Dichte der Bevölkerung u. a.) sowie die absolute Mobilität der Arbeit (völlige Freizügigkeit des Arbeiters, Gleichgültigkeit gegen den Inhalt der Arbeit, völlige Unterwerfung unter die Herrschaft des allg. Gesetzes der kapitalistischen Akkumulation). Die freie Konkurrenz war die Bedingung, dass das Kapital den infolge des technischen Fortschritts rasch wechselnden notwendigen Proportionen nachkommen konnte. Mit der Konzentration und Zentralisation der Produktion und des Kapitals wurde die Mobilität des Kapitals und der Arbeit erschwert und die freie Konkurrenz durch das Monopol und die monopolistische Konkurrenz abgelöst.