Fremdarbeiter

Fremdarbeiter - nationalistische Bezeichnung für die ausländischen Arbeitskräfte im faschistischen Deutschland während des zweiten Weltkrieges. Die Fremdarbeiter kamen aus allen von den Faschisten besetzten Gebieten, vor allem jedoch aus den slawischen Ländern (sog. Ostarbeiter). Sie wurden manchmal mit scheinheiligen Versprechungen angeworben, meist jedoch mit Polizeigewalt zwangsrekrutiert und nach Deutschland verschleppt, um die landwirtschaftliche und die Kriegsproduktion aufrechtzuerhalten. Die Fremdarbeiter mussten meist in primitiven Lagern hausen und wurden von der deutschen Bevölkerung abgesondert. Sie hatten im allgemeinen die primitivsten Arbeiten unter schlechten Bedingungen und unter einem brutalen Zwangssystem zu verrichten, das bei Ungehorsam mit dem Konzentrationslager drohte. Unter den Millionen Opfern des Faschismus befanden sich viele Fremdarbeiter. Die Fremdarbeiter, die Häftlinge der Konzentrationslager und die Kriegsgefangenen brachten den Rüstungsmonopolen märchenhafte Profite ein. Im März 1944 befanden sich insgesamt 5,4 Mill. ausländische Arbeiter in Deutschland, davon eine große Anzahl Frauen.